Marte Meo in Pflegeberufen

 

Marte Meo in der Kranken-/Gesundheits- und Altenpflege gewinnt immer mehr an Bedeutung. Auch hier sind die Marte Meo Elemente eine Hilfe für den oft anstrengenden Berufsalltag. Die Anforderungen an die Pflege- und Betreuungsfachkräfte steigen stetig an. Menschen, bei denen aufgrund ihrer Krankheitsbilder die Kommunikationsfähigkeiten abnehmen oder diese immer mehr verlieren, reagieren ähnlich wie Kinder mit herausfordernden Verhaltensweisen. Von daher ist auch hier bedeutsam, die feinen, oft sehr reduzierten Signale der Menschen zu lesen, diese wahrzunehmen und so eine angemessene Gegenreaktion zu ermöglichen. Mitunter ist auch der Pflegealltag zu schnell, der ältere Mensch kann aufgrund herabgesetzter Reaktionsfähigkeit nicht mehr entsprechend reagieren. Er lebt mitunter in seiner eigenen Welt, die Gedankenwege sind uns fremd. Mit Marte Meo können wir Interaktionen kleinschrittig festhalten, schauen, welche Potentiale der Mensch noch zur Verfügung hat, was er zur Teilhabe im Alltag benötigt. Anders als bei Kindern geht es nicht um Entwicklungsunterstützung, eher um Kompetenzerhaltung und um eine adäquate Teilhabe am Alltag. 

 

Besonders auch die pflegenden Angehörigen können hier eingeladen werden. Es ist bedeutsam ihnen Hilfe für die Bewältigung des Alltags zu geben, sich wieder an und mit den Menschen zu freuen, den sie lieben. 

 

Über Marte Meo können wir:

  • vorhandene Möglichkeiten, Kompetenzen und Potentiale aufzeigen, die dem Menschen noch zur Verfügung stehen
  • Hilfen bei Kontaktaufnahmen in Bezug auf die Pflegefachkraft, Angehörigen und anderen Menschen
  • Lösungsmöglichkeiten finden und "auffällige" Verhaltensweisen aus anderen Sichtweisen sehen, die Stärken des Menschen hervorheben, um problematische Verhaltensweisen zu verringern.
  • Menschen mit psychischen und psychosomatischen Verhalten (soziale Unsicherheit, Schlaf- und Essstörungen etc.)
  • Probleme, die sich aus dem Hintergrund der Pflegschaft/Vormundschaft entwickeln
  • Menschen, die mit Behinderungen leben, um eine positive Sichtweise zur ressourcenorientierten Unterstützung zu gewinnen. 

Literaturempfehlung